Die Trauben dieses Weines entstammen den beiden ältesten Chardonnay-Weingärten des Hauses, der eine in der Ried Breiten, der andere in der Ried Kritschen und beide älter als 30 Jahre. Diese Weingärten zeichnen sich durch hohe Reife bei ebenfalls hohen Säurewerten und niedrigen Erträgen aus. Der Jahrgang brachte eine Gradation von etwa 21° KMW bei physiologisch optimaler Reife. Die sauberen Moste wurden in 60 % neuen und 40 % einmal gebrauchten Barriques vergoren und anschließend auf der Hefe belassen. Der biologische Säureabbau wurde zu 100 % durchgeführt, einerseits um den Säurewert zu vermindern, andererseits auch um die Nebentöne dieses biologischen Prozesses mit einzuarbeiten, die in dezenter Ausprägung eine deutliche Bereicherung des Frucht-Holz-Hefe-Komplexes darstellen. Darüber hinaus bringt die Verminderung der unreif anmutenden Apfelsäure auf jeden Fall eine Verbesserung im Geschmacksbild des Weines, vor allem bei längerfristiger Betrachtung. Die ersten sechs Monate der Lagerung wurde die Hefe in unregelmäßigen Intervallen immer wieder aufgerührt, um die Aromen der Hefe dem Wein besser zugänglich zu machen, danach wurde der Wein einfach auf der Hefe belassen, kein Umrühren, keine Schönung, keine Bewegung, einfach nur Ruhe und Zeit zur Entwicklung. Nach etwa 26 Monaten der Barriquelagerung wurde der Wein zusammengestellt und nach weiteren drei Monaten ohne Filtration abgefüllt. Wir empfehlen, den Chardonnay Grand Select aufgrund seiner Konzentration und seines Ausbaustils einige Zeit in der Flasche reifen zu lassen. Ein leichtes Depot wird sich nach längerer Lagerung wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, aber seien Sie beruhigt, dies beeinträchtigt keineswegs die Qualität des Weines. Text: BELViNi.DE